Braintrain Labyrinth
Forscher:
Simon Hocker
Vorstellungsjahr:
2007

Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Ergotherapeuten und umfangreichen Recherchen wurden wir auf ein sehr interessantes Problem aufmerksam gemacht. Die Therapeuten berichteten, dass Sie nur wenige wirklich gute Mittel haben, um Menschen zu behandeln bei denen die Verknüpfungen zwischen den beiden Gehirnhälften nicht richtig funktionieren. Dies sei wohl speziell bei Schlaganfallpatienten der Fall bei denen diese Verknüpfungen zerstört wurden und auch bei vielen Kindern, die Probleme haben, diese erst herzustellen.
So entwickelten wir eine Art Labyrinth dessen Winkel elektronisch durch eine Wippe gesteuert wird, auf der der Patient steht. Durch die Verlagerung des Gleichgewichts, wird die Wippe bewegt und das Labyrinth bewegt sich mit. Zur Verbesserung des Trainings sogar in entgegengesetzter Richtung. Weiterhin ist es möglich, die Schwergängigkeit der Wippe einzustellen sowie der maximale Einschlagswinkel. Das Labyrinth ist desweiteren so konstruiert, dass man es in nur einem Handgriff austauschen kann um ein anderes zu installieren. Dies garantiert weiterhin verschiedene Schwierigkeitsgrade. Der Patient kann so mit leichtem Training beginnen und dieses dann immer wieder verschwierigen. Der Behandlungserfolg wird also immer besser und das Training effizienter. Der Spaß am Training kann sogar noch damit erhöht werden, in dem sich die Kinder ein eigenes Labyrinth erfinden, dass sie dann bewältigen müssen.

Seit dem Vorstellungsjahr wurde das Projekt in Kooperation mit verschiedenen Ergotherapien weiterentwickelt. So wurden immer wieder neue Labyrinthkästen entwickelt und auch die Konstruktion der Wippe sowie die Elektronik überarbeitet. Mittlerweile wurde eine Klein- und Versuchsserie durch die Tischlerei Handschack, Lauchhammer und dem Spielzeugmacher André Uhlig, Seiffen hergestellt.

Das Projekt wurde auf der IENA 2007 in Nürnberg vorgestellt und wurde mit eine Bronzemedaille ausgezeichnet. Erwähnenswert ist, dass es sich eines äußerst hohen Publikumsinteresse erfreuen konnte. Auch schaffte es auf Anhieb den Sprung ins Fernsehen und konnte so in einem Bericht auf RTL bestaunt werden.
Beim jährlichen Erfinderpreis der Christoffel Blindenmission konnte das Braintrain Labyrinth auf Landesebene und auf Bundesebene den ersten Platz erzielen!
Beim Landeswettbewerb "jugend forscht" 2008 erhielt es den 3. Platz und erhielt wiederum den Sonderpreis "Beste Innovation für Menschen mit Behinderung". Im Jahr 2009 konnte das Projekt beim i hoch 3 Wettbewerb der Signo Erfinderclubs den 3. Platz erreicht und wurde auf der IENA 2009 mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

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